Al Gore als Umweltsünder am Pranger

USA: Der Demokrat verbraucht zu Hause extrem viel Strom.

Washington. Als Vorkämpfer für den Klimaschutz hat Al Gore es nicht nur zu Oscar-Ehren gebracht, sondern seiner Karriere neues Leben eingehaucht. Seit einigen Tagen ist er sogar als Präsidentschaftskandidat der Demokraten im Gespräch. Doch kaum wird er als ernstzunehmender politischer Gegner gehandelt, schon sieht sich der frühere Vizepräsident einer Kampagne durch Konservative ausgesetzt.

Der jüngste Vorwurf: Gore sei in Wirklichkeit ein "Umweltheuchler", da sein Privathaus in Tennessee 20 Mal so viel Energie verbrauche wie das durchschnittliche amerikanische Heim. Die Nachricht wurde von der eher obskuren Organisation TCPR verbreitet, die unter Berufung auf Zahlen der Elektrizitätswerke schrieb, dass die Gore-Villa in der Nähe von Nashville mehr als 220 000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauche. Das entspricht einer Stromrechnung von etwa 2500 Dollar im Monat.

Gores Lager bestreitet die Zahlen keineswegs. Das wäre auch schwer, schließlich hat das opulente Anwesen Gores mehr als 20 Zimmer, ein beheiztes Schwimmbad, ein elektrisches Garagentor und eine beleuchtete Auffahrt. Doch Gores Sprecherin Kalee Kreider blies zum Angriff und wies darauf hin, dass Al Gore so viel erneuerbare Energien verwende, dass dies den hohen Stromverbrauch ausgleiche.

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