Augenzeuge kritisiert Polizeikette

Die Beamten hätten sich zurückgezogen und die Menschenmassen sich selbst überlassen.

Duisburg. Nicht nur die Stadt Duisburg und der Veranstalter stehen zunehmend unter Druck. Auch gegen die Polizei werden Vorwürfe erhoben. "Der Polizeiriegel auf der Rampe hat die Massenpanik verursacht", meint zum Beispiel der Düsseldorfer Jörg Pilzweyer, der sich am Samstag direkt am Unglücksort aufhielt.

Danach soll eine Polizeikette hinter dem Tunnel die ankommenden Veranstaltungsbesucher sowie die abwandernden Raver voneinander getrennt haben. Die Masse habe sich "emotional aufgeladen", beschreibt Pilzweyer die Situation. Weil der Druck der Masse zu eng wurde, versuchten einige über die Treppen, andere über Flutlichtmasten zu flüchten.

"Plötzlich und unkontrolliert zog sich die Polizei seitlich zurück und überließ die sich gegenüberstehenden Massen ihrem Schicksal", sagt der Augenzeuge. "Durch das gegenseitige Schieben stürzten einige - der Rest ist bekannt", so Pilzweyer. Und weiter meint der Düsseldorfer: "Es ist nicht richtig, dass die Panik durch Stürze von der Treppe ausgelöst wurden". Ohne Polizeikette hätten sich die Massen nicht derart verdichtet.

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