Das stinkt zum Himmel

Mallorcas wichtigster Schatz ist das gute Image als Ferien- und Naturparadies. Mit schönen Stränden, urigen Dörfern und grünem Hinterland. Angesichts solcher tollen Postkartenbilder passt es nicht ins Bild, wenn die Insel im großen Stile Müll importieren und verbrennen will.

Vielen Mallorca-Freunden wird diese Idee alles andere als gefallen. Auch wenn die erwartete Karawane von Müll-Lastern ihre Fracht nicht in die Landschaft kippen wird. Aber nicht nur der Müllimport ist ja ein umstrittenes Thema. Sondern auch die Müllverbrennung, weil diese eine erhöhte Schadstoffbelastung mit sich bringen kann.

Diese Bedenken müssen ernst genommen werden. Erst recht im 21. Jahrhundert, in dem doch Müllvermeidung das oberste Gebot sein muss: Mülltrennung, Recycling, Pfandsysteme für Flaschen, Kampf gegen den spanischen Plastiktütenwahn. Damit sollte Mallorca lieber vorpreschen und Punkte sammeln. Doch von einem modernen Müllmanagement ist die Insel leider weit entfernt. Dabei klingt die Möglichkeit verlockend: Mallorca nicht nur als Ferien-Eldorado — sondern auch als vorbildliches Umweltparadies. Aber eine Insel als europäische Müllkippe? Das stinkt zum Himmel.

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