Ehepaar gerät in Autobahn-Schießerei

Zwei Autos bremsen auf der A 57 den Verkehr ab, dann fallen Schüsse auf einen Mercedes. Die Tat gibt der Polizei Rätsel auf.

Goch. Es hätte eine Szene aus einem Gangster-Film sein können, was ein Ehepaar am Samstag auf der Autobahn 57 in Richtung Köln erlebt hat: Das Paar aus Kranenburg hatte gegen 16.30 Uhr gerade die Auffahrt Kleve passiert, als es plötzlich von zwei vorausfahrenden Autos abgebremst wurde.

Ein schwarzer BMW und ein VW Passat fuhren nebeneinander exakt die gleiche Geschwindigkeit, etwa 110 Stundenkilometer. Ein Überholen war nicht möglich, die beiden blockierten die zweispurige Autobahn. Außer dem Ehepaar war noch ein silberfarbener Mercedes CLK hinter den beiden Fahrzeugen unterwegs. Er fuhr auf der rechten Spur. Plötzlich soll der Beifahrer des BMW zu einer Schusswaffe gegriffen und aus dem geöffneten Seitenfenster auf den Mercedes geschossen haben. Dabei traf laut Polizei vermutlich ein Querschläger die Frontscheibe des Ehepaars und beschädigte sie.

Die Kranenburger blieben unverletzt und verließen sofort die Autobahn, um die Polizei zu alarmieren. Die rätselt nun, was es mit der Schießerei auf sich hat. „Wir haben bislang noch von keinem ähnlichen Fall gehört“, heißt es aus der Leitstelle der Polizei in Goch.

Sie sucht nun nach den beiden vorausfahrenden Fahrzeugen, aber auch nach dem Insassen des silberfarbenen Mercedes sowie weiteren Zeugen, die die Szenerie beobachtet haben. Ob der Mercedes-Fahrer verletzt wurde, ob er ein bewusst ausgewähltes Opfer war oder ob es sich sogar um eine Art Bandenauseinandersetzung gehandelt hat, war am Sonntag noch völlig unklar.

Bekannt ist lediglich, dass die beiden vorausfahrenden Autos Recklinghausener Kennzeichen hatten und zunächst in Richtung Köln weiterfuhren. Auch der Mercedes CLK fuhr weiter.

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