Fall von „Mord ohne Leiche“ beschäftigt Bundesgerichtshof

Karlsruhe (dpa) - Eine Mutter verschwindet spurlos, ihr Ehemann soll sie umgebracht haben: Dieser Fall eines „Mordes ohne Leiche“ beschäftigt den Bundesgerichtshof (BGH).

Fall von „Mord ohne Leiche“ beschäftigt Bundesgerichtshof
Foto: dpa

Die Richter müssen klären, ob der Ehemann zu Recht in einem Indizienprozess vom Landgericht Köln wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Der BGH will sein Urteil am 22. Oktober verkünden. (Az.: BGH 2 StR 439/13)

Der Fall beschäftigt den BGH bereits zum zweiten Mal: Im ersten Prozess waren der Ehemann, dessen Schwester und deren Mann wegen gemeinschaftlichen Mordes 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Als Grund nannte das Landgericht einen Sorgerechtsstreit um das gemeinsame Kind des Paares. Da das Gericht aber zu Unrecht Selbstgespräche des Mannes aus einem verwanzten Auto als Beweis herangezogen hatte, hob der BGH das Urteil auf und verwies den Fall zurück.

In einer Neuauflage verurteilte das Landgericht nur noch den Mann wegen Mordes, die beiden anderen sprach es frei. Dagegen gingen sowohl der Verurteilte selbst als auch eine Schwester der Verschollenen in Revision.

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