Futter fürs Hirn: Das richtige Essen für Schulkinder

Dresden (dpa/tmn) - Die Schule kostet viel Kraft. Damit Schulanfänger genug Energie zum Lernen und Spielen haben, brauchen sie eine ausgewogene Kost. Lena Elster, gelernte Köchin aus Dresden und Autorin eines Kochbuchs für Kinder, gibt Tipps für das Essen zu Hause.

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Was sollte regelmäßig auf den Tisch kommen?

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„Wichtig ist der ausgewogene Mix, damit Kinder die Nährstoffe bekommen, die ihr Körper braucht, um groß und stark zu werden“, sagt Elster. Konkret heißt das: Um genug Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien zu bekommen, sollte ein Großteil der täglichen Kost pflanzlich sein, also aus Gemüse, Obst, Kartoffeln und Getreide, idealerweise als Vollkorn, bestehen. Milchprodukte und Käse sind als Kalzium- und Eiweißlieferanten wichtig. Fett gibt es am besten nur in kleinen Mengen: als Butter oder Margarine auf dem Brot und in Form vom Rapsöl beim Kochen.

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Getränke sollten möglichst ungesüßt sein. „Etwas Süßkram ist auch mal okay, aber es sollte nicht mehr als ein Stück am Tag sein“, mahnt Elster. Von einem kompletten Süßverboten hält sie nichts, das befördere nur Heißhungerattacken.

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Welche Rolle spielen Fisch und Fleisch?

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„Fisch kann es nie genug sein, mindestens einmal pro Woche, gern aber auch zwei- bis dreimal“, sagt die Köchin. Seefisch ist ideal, weil er viele Omega-3-Fettsäuren enthält, die die Entwicklung des kindlichen Gehirns fördern. Auch Fischstäbchen hält Elster ab und an für vertretbar. Fleisch und Aufschnitt sollten nicht jeden Tag auf dem Speisezettel stehen, aber auch nicht fehlen, weil sie zum Beispiel lebenswichtiges Eisen liefern. „Das Brot mit Leberwurst oder die Wiener gleichen den Eisenhaushalt nicht aus“, betont Elster. Sie bestünden meist aus Fleischresten und seien außerdem zu fett. „Besser ist Geflügelfleisch und rotes Fleisch, das möglichst unverarbeitet gekauft wird.“

Was tun, wenn Obst und Gemüse auf wenig Gegenliebe stoßen?

„Zwingen Sie Ihr Kind nicht, etwas zu essen, das es nicht mag, das funktioniert überhaupt nicht“, formuliert die Köchin als Grundregel. Sie rät stattdessen, Obst und Gemüse immer wieder zum Probieren anzubieten und selbst „ohne großes Trara“ davon zu essen. Oder es mit Alternativen zu probieren: „Wenn der Apfel oder die Birne gerade nicht gefragt sind, bieten Sie Ihrem Kind eben eine Banane an.“ Weitere Möglichkeiten, um den Nachwuchs zu animieren, sind Smoothies, Obststücke im Müsli, Gemüseschnitze zum Dippen oder gemüsige Soßen zu Nudeln. Und auch Ketchup ist nicht total verwerflich: Es enthält konzentrierte Tomaten und ist damit besser, als gar kein Gemüse zu essen.

Literatur:

Lena Elster/Dorothee Soehlke-Lennert: Yummy Mami Kochbuch. Essen für Kinder von 0—15 Jahren, Stiftung Warentest, 208 Seiten, 19,90 Euro, ISBN-13: 978-3-86851-051-5

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