Geschichte: Woher Amerika seinen Namen hat

Ein deutscher Kartenzeichner wurde zum Taufpaten der „Neuen Welt“.

Freiburg/Washington. Es ist eine Geschichte der Irrtümer. Vor genau 500 Jahren erhielt Amerika seinen Namen. Für den Mann, der die Neue Welt entdeckte, war sie Zeit seines Lebens ein Teil Indiens. Ein deutscher Kartograf aber hielt einen Kaufmann aus Florenz für den Entdecker und machte ihn, der nichts davon ahnte, zum Namensgeber.

Nicht Kolumbien oder Columbia oder gar Colonia hieß das neue Land, sondern America nach eben jenem Florentiner Amerigo Vespucci, der 1501 vor der Küste Brasiliens segelte. Die erste Karte mit diesem Namen, die Taufurkunde des Kontinents, schuf der Freiburger Kartograf Martin Waldseemüller im April des Jahres 1507.

Mit umfangreichen Reiseberichten hatte Christoph Kolumbus über seine Fahrten nach "Westindien" berichtet. Sehr viel populärer aber wurden kurz darauf die Briefe des Kaufmanns und Seefahrers Amerigo Vespucci an seinen Gönner Lorenzo di Medici sowie sein Traktat "Mundus Novus". Soviel hatte Vespucci immerhin erkannt: Als erster sprach er von der "Neuen Welt".

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