Göttingen: Experten verschuldeten Bombenexplosion nicht selbst

Göttingen. Nach der Detonation eines Blindgängers in Göttingen haben die Ermittler keine Hinweise gefunden, dass die Sprengstoffexperten die Explosion selbst verursacht haben.

Das teilte Staatsanwalts-Sprecher Andreas Buick am Donnerstag mit.

Am späten Dienstagabend war eine Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg vor der geplanten Entschärfung detoniert. Drei Bombenentschärfer verloren dabei ihr Leben, sechs weitere Experten des Teams wurden verletzt, zwei davon schwer.

Die Polizei hat ihre Untersuchungen am Explosionsort am Donnerstag abgeschlossen. "Wir haben die Abläufe weitgehend rekonstruiert", sagte der Leiter der 25-köpfigen Sonderkommission, Volker Warnecke. Die endgültige Bewertung des tödlichen Unglücks stehe allerdings noch aus. Die Stadt Göttingen will auf dem Schützenplatz, wo es zu der tragischen Explosion kam, jetzt nach weiteren Blindgängern suchen lassen. Dazu sollen auch vom Land Niedersachsen neu beschaffte historische Luftbildaufnahmen ausgewertet werden. Eine Gefahr weiterer unkontrollierter Bombenexplosionen droht nach Einschätzung von Experten aber nicht.

Am Donnerstagabend sollten in Göttingen zu Ehren der drei ums Leben gekommenen Männer eine Mahnwache und ein Gedenkgottesdienst in der Johanniskirche stattfinden.

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