Gutes Zeugnis für die Badeseen der Region

Grünes Licht für die meisten Gewässer. Bäder in Duisburg und bei Höxter fallen durch.

Bonn/ Brüssel. Die Europäische Union hat den Badeseen in Nordrhein-Westfalen ein gutes Zeugnis ausgestellt. Fast alle der 93 im vergangenen Jahr überprüften Gewässer erfüllen nach dem Badegewässerbericht die hygienischen Mindeststandards.

76 Seen wurde eine besonders gute Wasserqualität bescheinigt. Nur das Freibad Kruppsee in Duisburg und die Badestelle der Freizeitanlage Godelheim bei Höxter fielen in dem Bericht durch. Beide Anlagen wurden wegen der Verschmutzung mit Bakterien bereits 2010 geschlossen.

Nach dem alljährlich von der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur herausgegebenen Bericht hat in Deutschland das Wasser etwas an Qualität eingebüßt — aber nicht ganz so drastisch wie im EU-Schnitt. Mit guten bis sehr guten Noten glänzte die deutsche Nord- und Ostseeküste.

Nachgelassen hat dagegen die Qualität der Seen und Flüsse in Deutschland — 27 von ihnen mussten vorübergehend gesperrt werden. Die Zahl der Binnengewässer, in denen ein erhöhter Wert des Bakteriums Escherichia coli nachgewiesen wurde, verdoppelte sich nahezu auf 17. Ein Ostseestrand wies auch erhöhte Werte auf, musste aber nicht geschlossen werden.

„Diese E. coli-Werte sind nicht bedenklich“, sagt die Leiterin der Umweltagentur, Jacqueline McGlade. Stürme und Fluten hätten verstärkt verschmutzte Erde in die Gewässer getragen. Das sei ein „natürlicher Prozess“, die Werte gingen von alleine wieder zurück. „Deutschland ist ein sicherer Badeort.“

Für den Bericht wurde die Qualität an mehr als 21.000 Badeorten in der EU getestet — 2.285 davon in Deutschland.

Die saubersten Meeresstrände konnten Touristen in Zypern, Kroatien und Malta genießen. EU-weit wurde die Bestnote für Strände viel seltener als noch im Vorjahr verteilt, ihr Anteil ging um knapp zehn Prozent zurück.

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