Hochwasser überflutet Straßen und Campingplätze

Köln/Trier/Kellinghusen (dpa) - Die nach Orkan „Andrea“ angeschwollenen Flüsse steigen nur noch langsam oder sinken bereits wieder - in vielen Regionen Deutschlands hat sich am Samstag die Hochwasserlage entspannt.

Die Hochwasserschutzzentrale in Köln rechnete jedoch erst am Samstagabend mit dem Höchststand des Rheinpegels von 7,80 Meter, einen halben Meter unter der Marke, bei der die Schifffahrt in Köln stillsteht. Am Wochenende sollen die Pegel nur noch gering steigen.

Nach Angaben der Kölner Hochwasserschutzzentrale wird die Situation in die Kategorie vier der fünfteiligen Hochwasserskala eingestuft. Dies bedeute „Gefahr großer Überschwemmung“. Da die Pegel langsam stiegen, hätten sich die Einsatzkräfte gut vorbereiten und Schäden vermeiden können. Sprecher Reinhard Vogt berichtete am Mittag, nur einige Campingplätze und Straßen seien überflutet worden.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt in Duisburg rechnete mit einem baldigen Rückgang des Wassers: „Die Lage wird sich noch im Laufe des Wochenendes entspannen“, sagte ein Sprecher. Der Verkehr auf dem Rhein sei leicht beeinträchtigt, Schiffe müssten langsamer fahren.

Der Pegelstand der Mosel sank in Trier (Rheinland-Pfalz) am Samstagmorgen auf 7,59 Meter. In der Nacht zum Freitag hatte er noch bei 8,05 Metern gelegen - Schiffe dürfen ab einem Stand von 6,95 Metern nicht mehr fahren.

Bayern meldete am Samstag nur lokale Überflutungen. Die Situation habe sich vor allem an den nördlichen Donau-Zuflüssen entspannt.

Die Feuerwehr im schleswig-holsteinischen Kellinghusen machte sich dagegen auf neuerliche Überschwemmungen gefasst. Der starke Wind hindere das Wasser von Elbe und Stör daran, abzufließen, sagte ein Feuerwehrmann am Samstag. Die zwischenzeitlich trockenen tieferliegenden Straßen der Stadt könnten schon bald wieder überflutet sein. Zudem fließe viel Wasser aus den Feldern in die Stör und müsse Kellinghusen passieren. Noch am Samstagmorgen hatte sich die Lage leicht entspannt, die Pegelstände gingen zurück.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet für die kommenden Tage zwar wieder Regen, rechnet aber nicht mit starken Niederschlägen.

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