Stellwerk ICEs zwischen Köln und Berlin fahren wieder auf gewohnter Strecke

Ein Feuer in einem Stellwerk hat den Bahnverkehr im Ruhrgebiet mächtig durcheinandergebracht. Zumindest einige Reisende können nun aufatmen.

Am Wochenende brannte das Stellwerk.

Am Wochenende brannte das Stellwerk.

Foto: Rene Anhuth

Mülheim/Ruhr (dpa). Nach dem folgenschweren Brand in einem Bahn-Stellwerk im Ruhrgebiet kann zumindest der ICE-Fahrplan allmählich zur Normalität zurückkehren. Auf der viel befahrenen Verbindung Köln-Berlin sollen die ICEs von diesem Donnerstag an wieder über ihre gewohnte Strecke fahren, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch mit. Die Züge der ICE-Linie 10 halten dann auch wieder in Essen und Bochum.

Nach Bahn-Angaben kann es allerdings zu Verspätungen von rund 15 Minuten in beiden Richtungen kommen. Die übrigen Züge des Fernverkehrs sollen weiterhin über Gelsenkirchen oder Wuppertal umgeleitet werden.

Das Feuer an einer der wichtigsten Bahnrouten Europas sorgt seit Sonntag vor allem im Ruhrgebiet für erhebliche Behinderungen. Von den Einschränkungen sind allein in Nordrhein-Westfalen rund eine Million Reisende betroffen. Die Bahn rechnet damit, dass sie bis Mitte nächster Woche genauer weiß, wie es mit dem Stellwerk in Mülheim an der Ruhr weitergeht und ob es repariert werden kann.

Essen und Bochum waren seit dem Brand vom Fernverkehrsnetz abgeschnitten. Mit zusätzlichen Fahrdienstleitern sei es nun möglich, weitere Züge auf dem Abschnitt Duisburg-Essen auf die Schiene zu lassen, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch.

Im Stellwerk selbst habe die Bahn in den unteren Relaisräumen mit dem Aufräumen begonnen. Nach dem ersten Eindruck sei es vielleicht nicht ganz so schlimm wie zunächst befürchtet, sagte der Sprecher. „Wir schwanken zwischen Hoffen und Bangen.“ Der obere Raum mit den Bedienplätzen ist noch versiegelt und soll am Donnerstag von einem Brandsachverständigen der Polizei untersucht werden.

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