Im Osten kehrt der Winter zurück

Offenbach/Berlin (dpa) - Es wird winterlich in Deutschland - aber nur im Osten. Dort dürfen die Menschen weiter auf eine weiße Weihnacht hoffen. Im Westen dagegen fällt neuer Regen.

Autofahrer sollten sich zum Start der Weihnachtsferien bundesweit auf dichten Verkehr und Staus einstellen, rät der ADAC. Vor allem auf den Strecken in die Wintersportgebiete dürfte es eng werden. Die Deutsche Bahn rechnet an diesem Samstag mit dem größten Andrang.

Am 22. Dezember machten sich voraussichtlich die meisten Zugfahrer auf den Weg zu ihren Angehörigen, sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch in Berlin. Schon am Freitag werde im Fernverkehr mit vielen Fahrgästen gerechnet. Die Bahn setze deshalb Zusatzzüge ein, die in den Fahrplänen schon vermerkt seien. Auf den Internet-Seiten der Bahn erhalten Züge, die besonders stark gebucht sind, einen Warnhinweis. Dementsprechend könne man auf andere Verbindungen ausweichen, sagte die Sprecherin. Bei ruhigem Winterwetter gehe die Bahn aber davon aus, „dass alles rund läuft“. Die stärksten Rückreisetage werden nach Einschätzung der Bahn der 26. und 27. Dezember sein.

Auf den Autobahnen wird es nach ADAC-Angaben zum Start der Weihnachtsferien am Freitag und Samstag (21./22.12) die größte Staugefahr geben. An den Feiertagen selbst werde es eher ruhig bleiben. Auch in Österreich, Italien und der Schweiz dürften viele Autofahrer auf den wichtigen Reiserouten sowie auf den Verbindungen zu den Wintersportgebieten in Staus stecken. Vor Silvester rechnet der Autoclub mit einer zweiten Reisewelle, die am 28./29. Dezember zu Staus führen könne.

Das Wetter wird zu Weihnachten voraussichtlich im Westen nass und im Osten frostig ausfallen, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch. Wie viel Schnee im Osten dann liegen werde, sei aber noch unklar. Es werde aber von Tag zu Tag immer etwas kälter, da der Wind dort allmählich auf östliche Richtung drehe.

Dort, wo milde und kalte Luft aufeinandertreffen, kann es gefährlichen Eisregen und glatte Straßen geben. „Wo genau die Grenze sich einpendelt, wissen wir noch nicht“, sagte Paetzold. Westlich davon bringt das Tief „Petra“ immer neuen Regen, am Freitag auch Schnee. Der Osten wird von Kälte-Hoch „Thomas“ mit frostigen Temperaturen versorgt, dort kommen die Schneefälle erst am Samstag an. Und so liegen die Tagestemperaturen im Westen über und im Osten unter der Null-Grad-Grenze.

Wegen der ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage und des Tauwetters sind die Pegelstände vieler Flüsse schon deutlich gestiegen. Die Schifffahrt am Oberrhein zwischen Baden-Baden und Germersheim wurde in der Nacht zum Mittwoch eingestellt, weil der Pegel Maxau bei Karlsruhe die kritische Marke von 7,50 Metern erreicht hatte. Der Wasserstand fiel danach aber wieder.

Köln stellte sich auf ein stärkeres Rhein-Hochwasser ein. Bei einem Pegelstand von rund 6,77 Metern standen dort am Mittwoch nach Angaben der Hochwasserschutzzentrale erste Uferteile unter Wasser. Schiffe durften nur noch in der Mitte des Rheins fahren.

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