Invasion asiatischer Marienkäfer

Harlekin: Wie ein importiertes Insekt heimische Käfer bedroht.

Wuppertal. Der Marienkäfer ist in der westlichen Welt ein Symbol für das Glück. Nun ist er möglicherweise in seiner Existenz bedroht. Grund dafür ist eine Invasion des vielfarbigen asiatischen Harlekin-Marienkäfers. Experten der Biologischen Station Mittlere Wupper (BSMW) in Solingen befürchten, dass der Eindringling seinen einheimischen Artgenossen den Garaus macht.

Denn der Asia-Krabbler, ursprünglich in China und Japan zu Hause, überragt mit meist 19 Punkten den in Deutschland bislang verbreiteten Zwei- oder Siebenpunkt-Käfer nicht nur optisch. Mit bis zu 250 Blattläusen pro Tag frisst er etwa fünfmal so viel und raubt seinem europäischen Artgenossen die Lebensgrundlage. Der Harlekin-Käfer, derzeit vielerorts in großen Schwärmen an Hauswänden zu finden, macht in Solingen bereits rund 80 Prozent aller Marienkäfer aus, schätzen die BSMW-Experten. Schuld daran ist natürlich der Mensch: Vor wenigen Jahren wurden die gefräßigen Käfer in die Benelux-Staaten importiert - als biologische Waffe gegen Blattläuse.

Zuletzt noch eine gute Nachricht: Gefahr für den Menschen besteht nicht.

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