Kirchenfachmesse Eclesia: Sitzheizung für die Kirchenbank

Die Gemeinden müssen sparen, die Gläubigen im Winter deshalb im Gottesdienst frieren. Ein Ingenieur aus dem Allgäu hat ein Gegenmittel erfunden.

<strong>Köln. In den Kirchen ist es zur Winterzeit kalt, sehr kalt. Da die klammen Gemeinden sparen müssen, wird nur ganz vorsichtig geheizt, wenn überhaupt bei Heizkosten im fünfstelligen Bereich - und die Gläubigen müssen beim Beten zittern. Manch einer bleibt da am Sonntag gleich lieber zu Hause in der warmen Stube. Martin Sandler, Ingenieur aus dem Allgäu, rät deshalb den Seelsorgern, "nicht die Kirche zu beheizen, sondern die Besucher zu wärmen". Mit dem Slogan "Beten statt Bibbern" wirbt sein Unternehmen EFG deshalb ab morgen auf der Kölner Kirchenmesse "ecclesia" für neue Abnehmer seiner Heizungen für Kirchenbänke.

Pro warmen Sitzplatz nicht mehr Strom als für eine Glühlampe

Der Diplomingenieur (48) kennt das Problem als regelmäßiger Kirchgänger selbst allzu gut. "Die Finger werden kalt, die Zehen, die Nase, die Ohren", weiß Sander. Da wärmt auch keine noch so feurige Predigt des Pfarrers. Zur Abhilfe baut seine Firma strombetriebene Sitzheizungen in die Kirchenbänke ein. Vor Ort errechnet Sandler mit dem Taschrechner, wie viel Wärme das Sitzpolster produzieren muss - damit die Finger beim Beten nicht steif werden.

Aussteller: Insgesamt stellen 85 Unternehmen, Institutionen und Kirchenverbände aus sieben Ländern ihr Angebot vor, bei dem es sich vorwiegend um Waren und Dienstleistungen für die tägliche Kirchenpraxis handelt, also um Kerzen, Glocken, Gewänder, Devotionalien und Musik-Instrumente.

Pilger: TV-Komiker Hape Kerkeling hat mit seinem Bestseller über seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela ("Ich bin dann mal weg") Trends gesetzt. Gefragt sind vor allem die alten Pilgerziele.

Trauerbebegleitung: Der unkonventionelle Bestatter Fritz Roth aus Bergisch Gladbach präsentiert einen Großteil der Koffer, die Prominente und Normal-Christen "für die letzte Reise" gepackt haben. Nur TV-Journalist Franz Alt schickte den schwarzen Koffer ungefüllt zurück. "Wer glaubt, etwas mitnehmen zu können, wird sich wahrscheinlich wundern", schrieb der Fernsehmann.

Finanzen: Die Pax-Bank gibt Tipps zu Fördermitteln; ein Seminar soll helfen, Spender zu finden.

Öffnungszeiten: Die "ecclesia" ist in den Kölner Messehallen am Donnerstag und Freitag von 10 bis 17 Uhr, am Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

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