Ahmed Muas al-Chatib: Der Prediger

Ahmed Muas al-Chatib gehört zu den Leuten, die derzeit in der Welt viel herumkommen. Seit einem Monat ist der muslimische Prediger Führer der syrischen Opposition, was viele Konferenzen mit sich bringt.

Und seit Mittwoch ist er auch der offizielle Ansprechpartner für den größten Teil der Staatengemeinschaft.

Bei einem Treffen in Marrakesch wurden Al-Chatib und seine Nationale Koalition von mehr als 125 Staaten und internationalen Organisationen zu „der legitimen Vertretung des syrischen Volkes“ aufgewertet. Streng genommen bedeutet dies keine völkerrechtliche Anerkennung. Praktisch heißt dies jedoch, dass die Mehrheit der Welt nun anstelle von Machthaber Baschar al-Assad mit Al-Chatib darüber reden will, wie es mit Syrien weitergeht.

Für den 52-Jährigen ist das ein enormer Aufstieg. Zu Hause ist der ehemalige Imam von Damaskus’ berühmter Omajjaden-Moschee einer der prominentesten Regimegegner. Bis zu seiner Flucht nach Ägypten im Sommer wurde er mehrfach verhaftet. International war Al-Chatib, der wie die Mehrzahl seiner Landsleute zur sunnitischen Glaubensrichtung gehört, jedoch kaum bekannt.

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