Alexander Gerst: Ein Fall für den Orbit

Alexander Gerst gehörte im Auswahlverfahren zu den Besten, und deshalb ist der 33-jährige Deutsche jetzt offiziell Astronautenkandidat der europäischen Weltraumorganisation Esa.

Am 1. September beginnt für ihn und fünf weitere Europäer die Ausbildung. Gerst hatte sich unter 8400 Mitbewerbern durchgesetzt. Darauf angesprochen, lächelt er verlegen: "Ich muss erst beweisen, dass ich das Training überhaupt schaffe."

Von bislang 14 deutschen Astronauten waren bisher zehn im All. Mit den neuen Astronauten vollzieht die Esa einen Generationenwechsel. Im derzeit achtköpfigen Astronautenkorps gibt es mit Hans Schlegel nur einen Deutschen. Die Bundesrepublik ist bei Esa-Programmen mit 2,7 Milliarden Euro der größte Geldgeber.

Bisher war Gerst erdverbunden; der Geophysiker stapfte zu Forschungszwecken auf Vulkanen herum. Aber immer brannte auch dieses Feuer in ihm, das sein Opa einst in ihm entfacht hatte. Der Amateurfunker richtete seine Antenne in den Weltraum und ließ den Enkel in das Funkgerät sprechen. "Für mich war das so, als wäre ein Teil von mir auf dem Mond gelandet", erzählt der in Baden-Württemberg geborene Mann, der in Hamburg lebt.

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