Anshu Jain: Der Mächtige

Anshu Jain tritt gerne smart auf — mit Rucksack wie ein Student und einem breiten Lächeln im Gesicht. Als einer der beiden Co-Chefs der Deutschen Bank ist der gebürtige Inder mit britischem Pass seit Juni einer der mächtigsten Männer der Finanzszene.

Im Grunde war er das schon vorher: Am Kapitalmarkt verdiente er Milliarden für seinen Arbeitgeber — und kassierte dabei selbst schon lange mehr als sein damaliger Chef Josef Ackermann. Am Montag wird Jain 50 Jahre alt.

Geboren 1963 im indischen Jaipur studierte Anshu Jain Wirtschaft in Delhi und in den USA. Seine Karriere begann er bei einer Investmentbank in New York. 1988 wechselte Jain zu Merrill Lynch und kümmerte sich um Hedgefonds.

1995 kam er zur Deutschen Bank nach London. Gemeinsam mit seinem Förderer Edson Mitchell, der im Jahr 2000 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, machte er die Deutsche Bank zu einer der führenden Investmentbanken weltweit.

Mitarbeiter beschreiben den Einkommensmillionär Jain als zurückhaltend und unprätentiös. Der verheiratete Vater von zwei Kindern ist Anhänger der indischen Jain-Religion, zu deren wichtigsten Prinzipien die Gewaltlosigkeit zählt. dpa

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