Frank-Walter Steinmeier: Der Helfer

Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionschef, hat seiner Familie zuliebe auf die Kanzlerkandidatur seiner Partei verzichtet. „Die letzten zwei Jahre seit der Transplantation haben gezeigt: Auch wenn es überwiegend gut geht — es gibt ein paar Tage mehr im Jahr, an denen ich an der Familienfront gefordert bin“, sagte Steinmeier der „Bild am Sonntag“.

Der 56-Jährige hatte seiner Frau Elke, einer Verwaltungsrichterin in Berlin, im Spätsommer 2010 eine Niere gespendet.

Seine Ehefrau hätte vielleicht eine Entscheidung zugunsten einer neuerlichen Kanzlerkandidatur getragen, sagte er. Doch sei das Glücksgefühl, dass medizinisch alles geklappt habe, ein großes Geschenk. Dies habe ihn dazu gebracht, nicht gleichzeitig „politisch alles auszureizen.“

Dennoch will der promovierte Jurist seine Ämter behalten: „Ich habe nicht die geringste Absicht, mich aus der Politik zurückzuziehen.“ Der frühere Außenminister, der im Brandenburgischen wohnt und den Wahlkreis Teltow im Bundestag vertritt, scheint an einer neuen politischen Karriere zu basteln. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck soll ihm angeboten haben, sein Nachfolger als Landes-Regierungschef zu werden. twi

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