Nicolas Berggruen: Als Retter gefeiert

Privatinvestor Nicolas Berggruen

Nicolas Berggruen: Als Retter gefeiert
Foto: dpa

Nicolas Berggruen (53) hat das Bild des Heilsbringers selbst gefördert. „Die meisten schlechten Nachrichten sind Herausforderungen“, betonte er einmal. Es sei fantastisch, Zerschlagungen zu verhindern, Arbeitsplätze zu retten. Da nannte man den jugendlich wirkenden Investor noch „Karstadt-Retter“.

Vorbei. Der Rückzug aus der traditionsreichen Warenhauskette kratzt am Bild des begnadeten Investors mit Hang zu angeschlagenen Unternehmen.

Es trübt den Glanz der schillernden Person Berggruen. Eines steinreichen Mannes, der mehr Steuern für Reiche fordert und den Behörden als Obdachlosen führen, weil er vorzugsweise in Hotels oder im Flugzeug lebe.

Darin bereist der Junggeselle seine Investments in Firmenbeteiligungen und Immobilien, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Forbes schätzt Berggruens Vermögen auf knapp zwei Milliarden US-Dollar. In Deutschland machte der in Paris geborene Deutsch-Amerikaner zuerst 2007 mit der Übernahme des insolventen Möbelriesen Schieder mit 3500 Mitarbeitern von sich reden.

Der Sohn des legendären Mäzens und Kunstsammlers Heinz Berggruen (1914-2007) hatte sich nach dem Finanzstudium in New York früh als privater Investor selbstständig gemacht.

Dass er kein Wohltäter, sondern Geschäftsmann ist, räumt er freimütig ein: „Wenn ich in Zeitungen investiere, wie etwa bei „El Pais“ in Spanien, dann tue ich das nicht, weil ich gerne lese.“ Gleichwohl schloss hat er sich dem Projekt „The Giving Pledge“ an und erklärte, ein Großteil seines Vermögens für karitative Zwecke zu spenden. Geld ist für ihn nur „Mittel zum Zweck“, sagt er selbst.

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