Sarah Palin gibt auf

Sarah wer? Als John McCain im Sommer 2008 die außerhalb Alaskas völlig unbekannte Gouverneurin Sarah Palin als seine Vizepräsidentschaftskandidatin nominierte, waren republikanische Parteifreunde verblüfft.

Sollte eine Provinzpolitikerin, deren einzige außenpolitische Erfahrung nach eigener Darstellung darin bestand, dass sie von Alaska aus russisches Festland gesehen hatte, einen Herzschlag von der Präsidentschaft entfernt sein? Doch mit ihrer volkstümlichen Art gewann Palin viele Wählersympathien.

Palin erwies sich jedoch sehr bald als Hypothek für den Senator aus Arizona. In Fernsehinterviews gab sie keine gute Figur ab. Hinzu kamen Fragen über angeblichen Amtsmissbrauch und berufsethische Konflikte als Gouverneurin. Dass die tiefreligiöse Tochter der erzkonservativen Republikanerin zudem ein uneheliches Kind hat, war für die Massenmedien ein gefundenes Fressen. Die Sticheleien irritierten die 44-Jährige zunehmend. Ihr am Sonntag überraschend verkündeter Rücktritt sei "eine höhere Berufung", sagte die Gouverneurin. Einige Republikaner sind erleichtert, andere bedauern den Verlust eines weiteren Nachwuchstalents.

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