Kraft: 64 Absturzopfer kamen aus NRW - „Leid gemeinsam tragen“

Von den deutschen Absturz-Opfern stammte die ganz große Mehrheit aus Nordrhein-Westfalen. Mitgenommen berichtet Ministerpräsidentin Kraft über 64 Tote aus NRW. Eine Trauerfeier werde vorbereitet.

Hannelore Kraft (l.) war schon am Mittwoch mit Francois Hollande (m.) und Angela Merkel am Unglücksort in Frankreich.

Hannelore Kraft (l.) war schon am Mittwoch mit Francois Hollande (m.) und Angela Merkel am Unglücksort in Frankreich.

Foto: Peter Kneffel

Düsseldorf (dpa) - Bei dem Flugzeugabsturz in Frankreich sind 64 Menschen aus Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Das sagte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Donnerstag in Düsseldorf. Die Ministerpräsidentin war am Mittwoch selbst nach Frankreich gereist und über die Absturzstelle geflogen. „Das macht einen fassungslos, wenn man das sieht“, betonte sie. „Wir alle hoffen, dass die Opfer identifiziert werden können, schnellstmöglich, dass der zweite Flugschreiber gefunden wird.“ Für die Familien und Freunde der Opfer sei das enorm wichtig.

Sie sei bewegt vom großen Mitgefühl und der Anteilnahme im ganzen Land, sagte die Politikerin. Sie habe am Morgen am Düsseldorfer Flughafen mit den Angehörigen gesprochen, bevor diese zum Unglücksort abflogen und habe „versucht, ihnen Trost zu geben“. Kraft: „Ich konnte vermitteln, wie tief das Mitgefühl der Menschen in Nordrhein-Westfalen ist.“ Das habe auch landesweite Teilnahme an der stillen Gedenkminute um 10.53 Uhr gezeigt.

„Jeder geht mit dieser Situation anders um, die Trauer hat verschiedene Gesichter.“ Auch mit Stellen in Berlin sei NRW in Gesprächen, um eine gemeinsame Trauerfeier vorzubereiten. „Es wäre im Sinne der Hinterbliebenen, dass eine zentrale Trauerfeier stattfindet“, meinte die Ministerpräsidentin. „Es kann vielleicht ein Stückchen helfen, das Leid gemeinsam zu tragen.“

In ein öffentliches Kondolenzbuch, das am Landtag für alle Bürger ausliegt, schrieb Kraft: „Nordrhein-Westfalen trauert und ist fassungslos.“

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