Kultusminister sorgt sich um Jim Knopf und Urmel

München/Augsburg (dpa/lby) - Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) macht sich Sorgen um die Qualität des Kinderkanals von ZDF und ARD.

Der Sender strahle immer mehr Soaps, Castingshows und Zeichentrickfilme aus, deshalb müssten anspruchsvolle Sendungen wie die Augsburger Puppenkiste weichen, kritisierte der Politiker am Sonntag in München. „Ich kann diese dramatische Entwicklung nur bedauern“, sagte der Minister weiter. Der Kinderkanal hatte im Herbst 2011 die Sendungen der Augsburger Puppenkiste rund um Jim Knopf und Urmel aus dem Eis nach Ministeriumsangaben als nicht mehr zeitgemäß eingestuft und aus dem Programm genommen.

Wegen dieser veränderten Programmpolitik stellte Spaenle den medienpädagogischen Ansatz des Kinderkanals Ki.Ka infrage. Der Sender solle sich nicht das Privatfernsehen zum Maßstab für das Programmprofil machen, forderte er. Das lasse sich nicht mit dem öffentlich-rechtlichen Anspruch decken. Der Kinderkanal habe einen besonderen Auftrag, der sich am Kind und nicht an der Quote ausrichten solle. Die Geschichten um Jim Knopf und Urmel seien Klassiker und medienpädagogisch wertvoll.

Das schwäbische Puppentheater hat Tradition. Seit mehr als 60 Jahren lassen sich Groß und Klein von den Geschichten der Augsburger Puppenkiste unterhalten. Die Vorstellungen in Augsburg sind über Monate hinweg ausverkauft.

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