Leichen in Air-France-Wrack gefunden

Erste Erfolge im vierten Bergungsversuch auf hoher See.

Paris. Drei mal schon wurde nach dem Wrack von Flug AF 447 gesucht. Erfolglos. Die vierte Aktion startete vor wenigen Tagen — und brachte unverhofft Ergebnisse. Mehr als 1000 Kilometer vor der Küste Brasiliens machten Tauchroboter auf dem Grund des Atlantiks ein Trümmerfeld ausfindig. Die Suchteams hatten mit den Bildern aus knapp 4000 Metern Tiefe schnell Gewissheit, dass sie die Absturzstelle des Airbus’ vor sich hatten. 228 Menschen, darunter 28 Deutsche, waren gestorben, als der Jet am 1. Juni 2009 auf dem Nachtflug von Rio nach Paris unter mysteriösen Umständen ins Meer stürzte.

Die quälende Ungewissheit über die Absturzursache könnte bald ein Ende haben, glauben die Unfallermittler. Denn die Trümmer liegen relativ dicht beieinander — ein Hinweis darauf, dass der Jet nicht in der Luft, sondern erst beim Aufprall auf dem Wasser zerbarst. Die Wahrscheinlichkeit, die wichtigen Black Boxes zu finden, wird als hoch angesehen.

Der Fundort liegt nicht weit von der letzten Positionsmeldung des Jets. Dort soll ein französisches U-Boot kurz nach dem Absturz Signale der Flugdatenschreiber empfangen haben. Sollten sie den Aufprall überstanden haben, könnte ihre Auswertung wertvolle Hinweise auf die Absturzursache liefern.

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