Liesa S.: Ermittler hoffen nach Leichenfund auf weitere Zeugen

Essen/Arnsberg (dpa) - Nach dem Fund der Leiche einer seit April vermissten 23-Jährigen in einem Essener Wald hoffen die Ermittler auf weitere Zeugenhinweise.

Am Dienstag hatte eine Einsatzhundertschaft der Polizei das Gebiet in Essen-Werden abgesucht. Dort hatten spielende Kinder am Wochenende die vergrabene Leiche der jungen Frau aus Werl entdeckt.

„Wir warten noch auf die schriftlichen Ergebnisse der Obduktion, und auch die rund um den Fundort gefundenen Spuren müssen ausgewertet werden“, sagte der ermittelnde Oberstaatsanwalt Thomas Poggel aus Arnsberg am Mittwoch. Sobald sich durch die noch laufende DNA-Analyse mit letzter Sicherheit bestätigt habe, dass es sich um Liesa S. handele, wolle er sich auch noch einmal an die Öffentlichkeit wenden. „Vielleicht gibt es mit den neuen Erkenntnissen noch neue Zeugenhinweise.“

Unterdessen schweigt der kurz nach dem Verschwinden der Frau wegen Mordverdachts festgenommene Ex-Freund der 23-Jährigen weiter. In einem von ihm genutzten Leihwagen hatten Leichenspürhunde angeschlagen. Vor ihrem Verschwinden wollte sich die Werlerin mit dem 24-Jährigen aus Essen zu einer Aussprache treffen.

„Seine Verteidigerin ist über den Leichenfund informiert. Es liegt jetzt an ihr und dem Tatverdächtigen, ob noch ergänzende Angaben gemacht werden“, sagte Poggel. Er gehe aber davon aus, dass der 24-Jährige weiter schweigt.

Wann Anklage erhoben werde, sei noch nicht absehbar. Bis Ende November sitzt der 24-Jährige noch wegen einer anderen Sache in Strafhaft. Daran schließe sich dann wieder Untersuchungshaft an. Poggel sagte, der Leichenfund erleichtere eine mögliche Anklage und einen Prozess.

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