Mietpreise steigen in NRW —aber nicht mehr so schnell

Plus von 1,7 Prozent bei Neuvermietungen. Käufer von Wohnungen müssen tief in die Tasche greifen.

Düsseldorf. Um 1,7 Prozent stiegen die Mieten für neu vermietete Wohnungen im NRW-Durchschnitt — auf 6,15 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Bei den Angeboten zum Kauf einer Eigentumswohnung lag der Preis im vergangenen Jahr 5,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor — im Schnitt bei 1432 Euro pro Quadratmeter. Das zeigt der LEG-Wohnungsmarktreport 2014 für NRW.

Nachdem ein Jahr zuvor die Mietpreise noch um 5,6 Prozent angestiegen waren, zeigt das moderatere Plus von 1,7 Prozent aus Sicht von LEG-Vorstand Thomas Hegel: „Der NRW-Wohnungsmarkt funktioniert — und zwar auch ohne regulatorische Eingriffe wie der geplanten Mietpreisbremse“.

Mieter müssen im Schnitt 18,7 Prozent ihrer Haushaltskaufkraft für die Warmmiete aufwenden — 0,2 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Am besten haben es die Mieter im Märkischen Kreis mit 15,4 Prozent. Kölner Mieter trifft es dagegen mit 24,6 Prozent ihres Budgets am empfindlichsten.

Im Fünf-Jahres-Rückblick stiegen die Mieten in den Hochschulstädten besonders stark. Allen voran in Aachen, wo die inserierten Mieten 2013 um deutliche 29,8 Prozent über dem Niveau von 2009 lagen. In Münster stieg die Kaltmiete seit 2009 um 20,1 Prozent. In Köln liegt die Steigerung seit 2009 bei 17,9 und in Düsseldorf bei 16 Prozent.

Bei den Angeboten für Eigentumswohnungen wurden nur die zwölf größten NRW-Städte untersucht. Hier gibt es gegenüber dem vergangenen Jahr einen Preisanstieg von 5,8 Prozent. Besonders teuer ist es in Bonn — mit Preissteigerungen von 17,6 Prozent auf durchschnittlich 2150 Euro pro Quadratmeter. Düsseldorf bleibt aber teuerster Standort bei Eigentumswohnungen. Dort gab es mit plus 15,2 Prozent auf im Durchschnitt 2606 Euro pro Quadratmeter erneut einen großen Preisschub. Schon 2012 hatten sich hier die Preise um 15,3 Prozent verteuert. Aber auch in Köln (plus 12,9 Prozent auf 2355 Euro) und Aachen (plus elf Prozent auf 1879 Euro) stiegen die Angebotspreise nochmals im zweistelligen Prozentbereich. In Münster kletterten die Wohnungspreise dagegen „nur“ noch um 4,7 Prozent. Im Jahr zuvor waren es noch plus 21,1 Prozent gewesen. Gelsenkirchen (892 Euro) bietet vor Duisburg (988 Euro pro Quadratmeter) und Wuppertal (1048 Euro) die preiswertesten Eigentumswohnungen in NRW-Großstädten.

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