Minister: Schützenkönig-Streit ist „Stück aus dem Tollhaus“

Düsseldorf (dpa) - Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) hat die Beteiligten im Streit um einen muslimischen Schützenkönig zu einer schnellen Einigung aufgerufen.

„Ich hoffe, dass diese Peinlichkeit zügig aus der Welt geschaffen wird“, sagte Schneider am Montag der dpa in Düsseldorf.

Schneider nannte die Debatte ein „Stück aus dem Tollhaus“, das von „Provinzialität“ zeuge. Es gebe in NRW inzwischen viele Muslime, die Schützenkönige- oder Karnevalsprinzen seien. Auch gebe es etwa im Ruhrgebiet keinen christlichen Kindergarten, in dem nicht auch muslimische Kinder integriert seien.

Der 33-jährige türkischstämmige Muslim, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, war im Juli als Schützenkönig in Werl-Sönnern gekürt worden. Nach dem Willen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften soll der Mann den Titel wieder abgeben, weil die Schützenbruderschaft in Werl laut ihrer Satzung eine „Vereinigung von christlichen Menschen“ sei.

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