Neues Bahn-Stellwerk: Zugausfälle in Ruhrgebiet und Rheinland

Duisburg (dpa). Die Deutsche Bahn nimmt ab dem 13. September ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) am Duisburger Hauptbahnhof in Betrieb. Die Weichen und Signale sollen dort künftig per Mausklick am Computer bedient werden.

Die Steuerungsanlage des elektronischen Stellwerks im Gebäude der DB Netz AG in Duisburg.

Die Steuerungsanlage des elektronischen Stellwerks im Gebäude der DB Netz AG in Duisburg.

Foto: Jonas Güttler

Bislang wurde dort noch sogenannte Relaistechnik verwendet, die gilt aber als veraltert. Das neue Stellwerk ersetzt drei zwischen 1962 und 1977 errichtete Altstellwerke, wie die Deutsche Bahn am Donnerstag mitteilte.

Das neue ESTW wird abschnittsweise bis zum 29. September in Betrieb genommen. In dieser Zeit werde es im Regional- und Güterverkehr zu Zugausfällen und Verspätungen kommen. Der Duisburger Hauptbahnhof ist ein Knotenpunkt für die Bahn zwischen Ruhrgebiet und Rheinland. Dort verkehren täglich rund 750 Züge.

„Die Auswirkungen betreffen vor allem den Regionalverkehr. Bei allen Linien kommt es zu umfangreichen Fahrplanänderungen und Zugausfällen im Großraum Duisburg“, teilte die Bahn mit. Für die gesamte Zeit soll aber entsprechender Ersatzverkehr eingerichtet werden. Der Fernverkehr sei lediglich am letzten September-Wochenende betroffen.

Wenn das neue Stellwerk in Betrieb ist, ändert sich für die Bahnkunden aber nur wenig. „In erster Linie wird die Zuverlässigkeit der Technik erhöht, grundlegend wird sich an der Pünktlichkeit der Züge aber nicht viel ändern“, sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstag.

Das ESTW in Duisburg ist seit 1999 bereits das 39. in NRW, 17 weitere befinden sich in der Planung oder stehen kurz vor der Inbetriebnahme. Für den Umbau in Duisburg investierte die Bahn 70 Millionen Euro. Insgesamt wurden 30 Kilometer neue Kabelkanäle sowie mehr als 700 Kilometer Kabel verlegt und rund 200 neue Signale aufgestellt.

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