Rätselhaftes Eisbär-Sterben im Zoo

Die 20-jährige Jerka ist tot. Partner Lars ist schwer krank. Die Ursache ist unklar.

Wuppertal. Der Wuppertaler Zoo hat kein Glück mit seinen Eisbären. Erst im vergangenen Herbst ist Eisbär-Senior Boris gestorben. Jetzt ist auch Bärendame Jerka tot. Sie verendete bereits vor einer Woche nach einer schweren Erkrankung. Damit nicht genug: Auch Wuppertals Eisbären-Berühmtheit Lars - er ist der Vater des Berliner Promi-Eisbären-Kindes Knut - leidet unter einer rätselhaften Krankheit. Nach Angaben der Zoo-Verwaltung geht es ihm aber mittlerweile wieder besser. "Wir gehen davon aus, dass er es schafft", sagte Tierarzt Arne Lawrenz. Die 20-jährige Eisbärin Jerka hat es nicht geschafft. Was letztlich zum Tod des Tieres führte, ist bislang unklar. Eine Obduktion brachte laut Lawrenz bisher keine Aufschlüsse.

Man habe international recherchiert, aber ein vergleichbares Krankheitsbild sei bei Eisbären bisher noch in keinem Zoo aufgetreten, so der Tierarzt. Vergleichbare Fälle habe es allerdings schon bei anderen Bärenarten gegeben. Offenbar sind die Bären von einer schweren Lebererkrankung heimgesucht worden. Darauf wiesen Vergiftungserscheinungen hin. Lawrenz wies aber ausdrücklich Spekulationen zurück, die beiden Eisbären seien vergiftet worden.

Eisbären können in Gefangenschaft bis zu 40 Jahre alt werden. Aber selbst 20-jährige Tiere gehören schon zu den eher älteren Vertretern ihrer Art. Wann es Ersatz für Jerka geben wird, war am Dienstag noch offen. Das Eisbär-Gehege bleibt zumindest solange verwaist, bis Lars sein Krankenlager wieder verlassen kann.

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