Sammler: Ein Jugend-Traum vieler Männer

In Krefeld öffnet das erste Carrera-Museum Deutschlands.

Krefeld. Typisch Männer, mögen Frauen meinen: Eine mehr als 120 Meter lange Carrera-Rennbahn inklusive Boxengasse, Tribünen und Berglandschaften steht auf dem Dachboden des Hauses von Till Reese an der Gladbacher Straße in Krefeld.

Seit 15 Jahren bastelt und sammelt der 47-Jährige für seinen Traum: Ein Carrera-Museum, das die Geschichte des Lieblingsspielzeugs der Deutschen in den 1970er Jahren darstellt. "Das Unternehmen hat es schließlich bisher nicht hinbekommen, ein Museum auf die Beine zu stellen", sagt Reese. Also ist das Carrera-Museum, das er am Sonntag in einem Nebengebäude des Landgasthofs Hückels May eröffnet, das erste in Deutschland.

Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt der Sammler dabei nicht. "Es wird nie einem Sammler gelingen, alles das zusammen zu bekommen, was Carrera zwischen 1963 und 1985 produziert hat", sagt Till Reese. Grund sind die unorthodoxen Produktionsmethoden. Wegen der großen Nachfrage wurden immer wieder andere Materialien und Farben verwendet. "In der Spitze hatte Carrera acht verschiedene Systeme mit sehr vielen Einzelteilen auf dem Markt gehabt", sagt der Sammler.

Diese acht verschiedenen Bahnen sind Kern seines Museums. Drumherum stehen vor allem Autos in allen Größen und Farben in Glasvitrinen und Regalen. Es gibt Hinweistafeln über Baujahr, Baureihe und Herkunft. Im Dachgeschoss des Museums befindet sich eine Werkstatt. "Ich bekomme jedes Carrera-Teil wieder flott", sagt Reese, der Anfragen aus der ganzen Welt erhält. Er besitzt so viele Ersatzteile für die Miniaturautos, -bahnen und dem ganzen Drumherum wie kaum ein anderer in Deutschland.

Carrera-Museum im Landgasthof Hückels May, Gladbacher Straße 806, 47804 Krefeld, Eröffnung am Sonntag um 11 Uhr, geöffnet bis 18 Uhr. Telefon: 02151/311864.

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