Straftaten von Islamisten befürchtet

Vom Staatsschutz beobachteter deutscher Konvertit kehrte mit zweiter Identität aus Ägypten zurück.

Düsseldorf. Bereiten Islamisten schwere Straftaten in Deutschland vor? In Düsseldorf stand am Montag ein deutscher Konvertit vor Gericht, der nach knapp zwei Jahren aus Ägypten zurückgekehrt war. Eingenäht in seinem Gepäck hatte der 29-Jährige eine zweite Identität: einen französischen Pass und einen Führerschein. Vermutet wird, dass diese Dokumente genutzt werden sollten, um Straftaten zu begehen.

Wie ein Mitarbeiter des Düsseldorfer Staatsschutzes berichtete, wird der 29-Jährige schon länger beobachtet. Als bekannt wurde, dass er von Kairo aus nach Deutschland einreisen würde, fing man ihn bereits am Frankfurter Flughafen ab. Die Dokumente, die auf einen französischen Fantasie-Namen ausgestellt waren, seien professionell eingenäht gewesen. Dazu müsse man eine „Schneiderlehre“ machen.

Der Konvertit erklärte, er habe sich die falschen Dokumente in Ägypten besorgt, weil sein Visum abgelaufen war. Dann sei er aber doch mit seinem normalen Papieren eingereist. Die Frage des Richters, warum er sich neben dem Pass auch einen falschen Führerschein ausstellen ließ, konnte der Angeklagte nicht vernünftig beantworten. Darum ging das Gericht auch davon aus, dass die Dokumente in Deutschland zu Straftaten genutzt werden sollten. Der Düsseldorfer, der bislang nicht vorbestraft ist, wurde zu einer Haftstrafe von fünf Monaten auf Bewährung verurteilt.

Erst Anfang September war bekannt geworden, dass Sven Lau, eine der Führungspersönlichkeiten der deutschen Salafisten-Szene, ebenfalls nach Düsseldorf gezogen ist.

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