Tollwut-Toter in USA nach Fledermausbiss

Atlanta/ New York (dpa) - In den USA ist ein 19-Jähriger an Tollwut gestorben, nachdem er in Mexiko von einer blutsaugenden Fledermaus gebissen worden war. Der Fall im Südosten der USA ereignete sich schon vor einem Jahr, wurde aber erst am Freitag von den Centers for Disease Control (CDC) in Atlanta veröffentlicht.

Der Einwanderer hatte nach seinem ersten Arbeitstag in den USA erste Symptome gezeigt, konnte aber trotz Behandlung im Krankenhaus nicht gerettet werden. Die Mutter des Mannes habe bestätigt, dass der 19-Jährige in Mexiko von einer Fledermaus angefallen wurde, danach aber nicht zum Arzt gegangen war.

27 Menschen, die mit dem Mexikaner Kontakt hatten, wurden ebenso vorsorglich geimpft wie die 68 Krankenhausmitarbeiter, die ihn betreut hatten. Wer von einer Fledermaus verletzt werde, sollte gleich zum Arzt gehen, sagte der Autor des CDC-Berichts, Brett Petersen, der dpa.

Das gilt nach Medizinerangaben auch für Europa. Tollwut ist ohne rechtzeitige Behandlung immer tödlich. In den USA werden jedes Jahr einzelne Tollwutfälle registriert, Fledermäuse sind nach CDC-Angaben dabei die Hauptinfektionsquelle.

Zahlreiche Arten können Tollwutviren übertragen, nicht nur die blutsaugenden, die den 19-Jährigen gebissen hatten und in den USA gar nicht vorkommen. Nach Schätzungen der WHO sterben weltweit jährlich rund 55.000 Menschen an Tollwut, vor allem in Asien und Afrika. Hauptinfektionsquelle dort sind infizierte Hunde.

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