Unglückskapitän Schettino verteidigt sich

Rom (dpa) - Unglückskapitän Francesco Schettino hat bei der Beweisaufnahme zur Havarie der „Costa Concordia“ Medienberichten zufolge erstmals das Wort ergriffen und sich verteidigt.

Am vierten Tag der Beweissicherung in Grosseto erläuterte der schwer beschuldigte Schettino sein Verhalten und die Manöver während des Unglücks. Es sei eine „Entscheidung“ gewesen, das Schiff nach dem Rammen eines Felsens nahe an den Hafen der Insel Giglio zu steuern, sagte Schettino dem italienischen Fernsehen.

Chefstaatsanwalt Francesco Verusio hatte am Mittwoch seine Sichtweise dargelegt: „Es war die Hand Gottes, die das Schiff nahe an die Insel brachte, kein Manöver des Kapitäns“, sagte Verusio. „Wenn nicht der Wind das Schiff an die Küste getrieben hätte, wäre es (auf See) gekentert und in einer Minute gesunken“. Schettino hatte mehrfach gesagt, Schlimmeres verhindert zu haben.

Bei dem Unfall starben 32 Menschen, unter ihnen zwölf Deutsche. Das Kreuzfahrtschiff war mit mehr als 4200 Menschen an Bord am 13. Januar zu nahe an die toskanische Insel herangefahren und hatte einen Felsen gerammt. Es lief dann an der Küste auf Grund und kippte um.

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