Wallfahrtszeit in Kevelaer: Zu Fuß zur Trösterin der Betrübten

Römischer Kardinal eröffnet die Wallfahrtszeit in Kevelaer.

Kevelaer. Im niederrheinischen Kevelaer hat die Wallfahrtszeit 2012 begonnen. Der Münsteraner Bischof Felix Genn eröffnete die Wallfahrt am Dienstag zusammen mit dem römischen Kardinal Giovanni Lajolo nach altem Brauch.

Bis zum offiziellen Ende der Pilgerzeit im November werden viele Pilgergruppen erwartet, die manchmal tagelang zu Fuß nach Kevelaer unterwegs sind. Ziel ist die Gnadenkapelle mit dem Marienbild „Trösterin der Betrübten“. Kevelaer sei mit etwa einer Million Pilger hinter Altötting in Bayern der zweitgrößte Wallfahrtsort Deutschlands, stellte die Wallfahrtsleitung fest.

Nach altem Brauch klopfte der Kardinal dreimal an die Pforte der Marienbasilika, die daraufhin geöffnet wurde. 2000 Menschen nahmen in der Kirche an der feierlichen Messe zur Eröffnung teil. Daneben kamen tagsüber mehrere tausend Menschen in die kleine Stadt mit knapp 30 000 Einwohnern. Die Pforte wird erst am Ende der Wallfahrt über den Winter wieder geschlossen.

Trotz sinkender Zahl von Kirchenbesuchern sei die Zahl der Pilger seit Jahren stabil, sagte Wallfahrtsleiter Rainer Killich. Es gebe viele traditionelle Pilgergruppen, die sich unabhängig von der Kirche gegründet hätten. „Bei den Fußgruppen sind viele Pilger dabei, die nicht zu den Kirchgängern gehören“, sagte Killich. Sie suchten auf ihrem Weg Ruhe und innere Einkehr. Jedes Jahr kämen bis zu 1400 Fußgruppen, die größte mit rund 1000 Pilgern. lnw

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