Show sechs Wochen im Musical-Dome „We will rock you“ kehrt zurück nach Köln

Mit der erfolgreichen Hommage an die Rockband Queen gastiert das Musical ab dem 9. Juli im Musical-Dome.

Show sechs Wochen im Musical-Dome: „We will rock you“ kehrt zurück nach Köln
Foto: Stephan Eppinger

Köln. Das blaue Zelt am Rheinufer unweit des Doms ist in Köln eine so markante wie auch umstrittene Landmarke. Längst sollte der 1996 als Provisorium eröffnete Musical Dome zur Neugestaltung des Breslauer Platzes gewichen sein, aber bislang hat er alle Pläne überlebt und zuletzt der Oper während der Neubauzeit als Ausweichquartier gedient. Am 9. Juli kehrt das Erfolgsmusical „We will rock you“ für sechs Wochen zurück in das blaue Zelt, das knapp 1600 Zuschauern Platz bietet.

„We will rock you“ ist die große Hommage an die Musiklegenden von Queen und wird in Köln im Juni und Juli auch von einer Ausstellung zur Bandgeschichte begleitet. Die Handlung ist seit der Weltpremiere 2002 in London deutlich näher an die Begebenheiten der digitalen Welt herangerückt. Denn das Stück spielt in einer Zukunft, in der handgemachte Rockmusik vom Planeten Erde verschwunden ist und der Megakonzern Globalsoft als Monopolist das uniforme Leben der Menschen bis ins Detail bestimmt.

Allerdings gibt es noch einige Rebellen, die an den heiligen Gral des Rock glauben. Zu ihnen stoßen die renitenten Galileo und Scaramouche, die sich nicht mit der von oben diktierten Einheitskultur abfinden wollen und die am Ende die Erde und ihre Musik retten. Produziert wurde „We will rock you“ mit den Bandmitgliedern Brian May und Roger Taylor. Zu hören gibt es auch in der überarbeiteten Version, die derzeit auf Tour ist, mehr als 20 Queen-Hits.

„Im Stück wurden die Texte angepasst und so aktuelle Bezüge hergestellt. Auch die Bühnenshow wurde überarbeitet“, berichtet Martin Berger, der auf der Bühne als Sicherheitschef Khashoggi jedes individuelle Lebenszeichen auslöscht. Er war schon bei der ersten deutschen Version des Musicals dabei.

„Als das Stück Premiere feierte, waren Smartphones mit ihren Touchscreens fast noch eine Utopie, die es auf der Bühne in der Version der Zukunft aber schon gab. Heute ist das Realität, wie die Geräte im Publikum zeigen. Das gilt leider auch für die Gefahren, die sich aus der digitalen Welt ergeben“, sagt Jeannine Michèle Wacker, die die rebellische Scaramouche spielt. Damit meint sie auch die Tatsache, dass sich viele Menschen kaum noch von der Technik lösen können und kurz vor dem Einschlafen noch die letzte Mail checken.

„Mit der Technik besteht für mich auch das Risiko, dass Informationen nur noch gefiltert zu uns gelangen, weil große Konzerne wie Google oder Facebook die Inhalte bestimmen können“, ergänzt Berger (48).

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