Welcher Baum darf’s sein?

Die richtige Wahl, die richtige Lagerung, die richtigen Kugeln: Einige Tipps für die ideale Atmosphäre zum Fest.

Düsseldorf. Ob Heiligabend in besonders guter Erinnerung bleiben wird, hängt natürlich besonders von der richtigen Atmosphäre ab. Die dafür wichtigen Vorentscheidungen werden in diesen Tagen getroffen: Welchen Weihnachtsbaum nehmen wir? Wie sorgen wir dafür, dass Heiligabend möglichst nur der Schnee und nichts anderes rieselt? Und vor allem: Wie bunt darf er sein?

Zumindest beim Baum haben die Deutschen seit Jahren einen klaren Favoriten: Die Nordmanntanne (Preise pro Meter: rund 18 bis 22 Euro) wird auch in diesem Jahr der mit Abstand beliebteste Weihnachtsbaum sein. „Es ist ein pflegeleichter Baum, der nicht so schnell Nadeln verliert“, sagt Gerd Wächter vom gleichnamigen Gartencenter in Erkrath. In vier von fünf Wohnzimmern wird die Nordmanntanne auch in diesem Jahr für Weihnachtsatmosphäre sorgen.

Eine günstigere Alternative sei die Blaufichte, erklärt Wächter. Es gibt auch einen neuen Trend: Die Bio-Tanne aus ökologisch kontrolliertem Landbau. „Dafür gibt es schon viele Anfragen.“

Ob Bio oder Klassiker: Wer lange Freude an der Tanne haben will, sollte beim Baum-Kauf genauer hinschauen. „Eine Faustregel lautet, den Baum kurz anzuheben. Ist er zu leicht, hat er schon viel Flüssigkeit verloren“, sagt Christoph Menzel vom Forstrevier Heltorf. Von Vorteil sei es, nach Bäumen aus der Region oder zumindest aus Deutschland zu schauen, denn die haben kürzere Transportwege hinter sich. Empfohlen wird oft auch ein Blick auf die Schnittstelle: Ist diese hell, wurde der Baum erst vor kurzem gefällt.

Wer in der kommenden Woche kauft, liegt genau richtig. Ideal ist nach Ansicht der meisten Fachleute der Baumkauf ein bis zwei Wochen vor den Feiertagen. Doch die Auswahl ist nur die halbe Miete. Wer seinen Baum zu Weihnachten in Form sehen will, sollte einige Lagertipps beachten.

Der Baum sollte an einer wind- und sonnengeschützten Stelle, zum Beispiel auf dem Balkon gelagert werden. Dort darf er ruhig liegen oder stehend im Netz aufbewahrt werden, eine regelmäßige Wässerung ist aber ratsam. Zwei bis drei Tage vor Heiligabend sollte der Baum dann am Stammende angeschnitten, aufgestellt, vom Netz befreit und gewässert werden. Er braucht etwas Zeit, um die Äste wieder in Position zu bringen.

Im Wohnzimmer gilt: Der Baum mag es eher kühl. Er sollte also nicht in der Nähe der Heizung stehen. Viel mehr kann man nicht tun, um recht lange Freude am Baum zu haben. „Da im Winter eigentlich immer geheizt wird, ist es für die Bäume zu heiß, sie halten meistens 14 Tage“, sagt Menzel.

Beim Baumschmuck kommt es natürlich sehr auf den persönlichen Geschmack an. Allgemein gilt aber der alte Loriot-Spruch: Früher war mehr Lametta! Statt der glitzernden Silberstreifen dominieren heute Schleifen oder auch kleine Engel und Vögelchen den Baumschmuck. Der Trend geht nach Angaben von Weihnachtsbaumschmuck-Herstellern eher zu traditionellen Formen.

Bei den Farben gibt es zwei Varianten: entweder das klassische Rot und Gold, manchmal auch Braun, oder Silber kombiniert mit Lila-Tönen. Nicht jeder hat eben einen so ausgefallenen Geschmack wie ein Ladenbesitzer in Venlo: Er hat einen Plastikbaum aufgestellt, aus dessen Spitze Kunstschnee auf das Grün rieselt . . .

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