„Hubble“ schießt spektakuläre Aufnahme von Nachbargalaxie

Garching (dpa) - Das Weltraumteleskop „Hubble“ hat ein spektakuläres Bild von einer Sternfabrik in der Großen Magellanschen Wolke geschossen.

Die Aufnahme zeigt den leuchtenden Gas- und Staubnebel LHA 120-N 11, in dem zahlreiche neue Sonnen geboren werden, wie das europäische „Hubble“-Zentrum in Garching bei München mitteilte. Die Große Magellansche Wolke ist eine Satellitengalaxie der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie.

Neue Sterne entstehen aus kosmischen Gaswolken, die sich nach und nach durch die Schwerkraft zusammenballen, bis schließlich das Feuer der Kernfusion in ihrem Inneren zündet. Auch unsere eigene Sonne ist vor mehr als vier Milliarden Jahren auf diese Weise entstanden. Die Große Magellansche Wolke besitzt besonders viele solche Sternentstehungsregionen. Durch ihre unmittelbare Nachbarschaft zur Milchstraße lässt sich die Satellitengalaxie besonders detailliert beobachten.

Die „Hubble“-Aufnahme der Sternfabrik LHA 120-N 11 wurde von einem US-amerikanischen Astronomielehrer in den Archiv-Daten des amerikanisch-europäischen Weltraumteleskops identifiziert und aufbereitet. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die europäische Raumfahrtagentur Esa hatten Laien eingeladen, die „Hubble“-Daten nach interessanten, bislang unveröffentlichten Aufnahmen zu durchstöbern.

Die Große und die Kleine Magellansche Wolke sind mit bloßem Auge zu erkennen, allerdings nicht von Europa aus. Die Große Magellansche Wolke liegt im Sternbild Schwertfisch, die kleinere Galaxie im Sternbild Tukan. Sie sind nach dem portugiesischen Seefahrer und Entdecker Fernão de Magalhães (Ferdinand Magellan) benannt.

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