Würzburger Uni erforscht „innere Uhr“ von Tieren

Würzburg (dpa) - Eine Art „innere Uhr“ steuert viele unserer Handlungen. Doch wie tickt sie und welche Auswirkungen hat es, wenn sie nicht mehr funktioniert?

Diese Fragen stellen sich Biologen, Ökologen, Verhaltensphysiologen und Botaniker der Universität Würzburg. Von Januar 2013 an werden sie ihre Arbeiten im Rahmen eines neuen Sonderforschungsbereiches intensivieren. Mit rund sieben Millionen Euro unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Projekt in den kommenden vier Jahren, wie die Universität mitteilte.

Ein Ziel der Grundlagenforschungen sei es, bessere Empfehlungen für den Menschen geben zu können - zum Beispiel für die Verbesserung der Arbeitsleistung, des Schlafes, der Verdauung oder des Immunsystems. Kommt die innere Uhr des Menschen aus dem Takt, so hat dies Auswirkungen auf seine Gesundheit.

„Die Timing Mechanismen bei den verschiedenen Lebewesen sind ähnlich“, sagte Neurobiologin Charlotte Förster. Es ließen sich daraus allgemeine Regeln aufstellen. Denn die inneren Uhren hätten sich seit der Evolution nicht stark verändert.

„Innere Uhren“ im Tierreich sowie die Bedeutung dieser Mechanismen für Entwicklung, Fortpflanzung und soziale Lebensweisen seien jedoch noch weitgehend unerforscht. Die Ergebnisse aus Experimenten mit Taufliegen, Bienen, Ameisen, Blattläusen und ganzen Lebensgemeinschaften sollen Rückschlüsse auf die innere Uhr des Menschen zulassen.

Die Forscher simulieren bei den Tierversuchen mit Tageslicht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit verschiedene Jahreszeiten. Anschließend analysieren die Forscher Anpassungen im Gehirn der Tiere auf der Ebene der Sinneszellen sowie der Moleküle.

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