WM-Feiern in NRW fast alle friedlich verlaufen

Die Polizei in NRW zieht nach den WM-Feiern eine positive Bilanz: Landesweit war es überwiegend friedlich. Der schwerste Zwischenfall ereignete sich im Rheinland, wo eine Frau während eines Autokorsos angeschossen wurde.

In der Düsseldorfer Altstadt feierten viele Fans den vierten WM-Titel der DFB-Elf.

In der Düsseldorfer Altstadt feierten viele Fans den vierten WM-Titel der DFB-Elf.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf (dpa). Zehntausende Fußball-Fans in Nordrhein-Westfalen haben in der Nacht zu Montag überwiegend friedlich den Sieg der deutschen Nationalmannschaft gefeiert. In vielen Städten fuhren sie nach Polizeiangaben vom Montag in Autokorsos durch die Straßen.

Bei einem schweren Zwischenfall während eines Autokorsos im rheinischen Bergheim allerdings wurde eine 23 Jahre alte Frau angeschossen und schwer verletzt. Sie habe am Steuer ihres Autos gesessen und sei mit zwei weiteren Frauen unterwegs gewesen, teilte die Polizei im Rhein-Erft-Kreis mit. Die Frauen hörten einen lauten Knall und bemerkten die Verletzung an der Schulter der Fahrerin. Sie kam ins Krankenhaus. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau von der Patrone einer Kleinkaliberwaffe getroffen wurde. Ob sie aus einer Pistole oder aus einem Gewehr abgefeuert wurde, war am Montag unklar.

In zahlreichen Städten zündeten Fans Silvesterraketen, Bengalos und Böller. In Dortmund und Bielefeld erlitten dabei nach Polizeiangaben mehrere Menschen Knalltraumata und Brandverletzungen. In Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss zündete eine Frau zur Feier des gewonnenen WM-Titels eine Rakete in ihrer Wohnung und verletzte sich dabei. Der Feuerwerkskörper verfing sich im Vorhang und setzte die Einrichtung in Brand, wie die Polizei in Neuss mitteilte. Die 48-Jährige kam mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus.

Auch bei der Titel-Feier in Espelkamp bei Bielefeld hat vermutlich eine Rakete ein Wohnhaus in Brand gesetzt. Die Rakete raste nach ersten Ermittlungen in den Dachstuhl des Einfamilienhauses, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 300 000 Euro.

Daneben gab es landesweit zahlreiche kleinere Zwischenfälle. In der Nähe des Essener Hauptbahnhofs nahm die Polizei zwei Männer fest. Sie sollen mit einer Schreckschusswaffe geschossen haben, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand. In Oberhausen fiel ein Mann während eines Autokorsos aus einem Kofferraum und verletzte sich schwer. In Köln kam ein Polizist mit einer gebrochenen Hand ins Krankenhaus. Ein Fan hatte den Beamten angegriffen, als dieser seine Personalien kontrollieren wollte.

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