Falsches Zögern

Es ist noch gar nicht so lange her, da fürchtete Europa kaum etwas so sehr, als dass mit Spanien die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone unter den Rettungsschirm schlüpfen muss. Mittlerweile hat sich viel getan.

Die Krisenmechanismen sind verbessert worden, der neue Not-Topf ESM verfügt über deutlich mehr Geld als sein Vorgänger. Und nun wächst sogar die Sorge, weil Madrid mit dem Hilfsantrag wartet. Die Angst ist berechtigt: Premier Rajoy will eine Einmischung der Geldgeber in die nationale Krisenbewältigung vermeiden. Er möchte Hilfe, ohne die Bedingungen dafür zu akzeptieren. Damit strapaziert er die Solidarität der Nachbarn und verschlimmert die Lage seines Landes.

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