Handlanger der Islamisten

Nachdem er sich als Unterhändler im Konflikt zwischen Israel und der Hamas unentbehrlich gemacht hat, zeigt Mohammed Mursi innenpolitisch sein wahres Gesicht. Der ägyptische Präsident entpuppt sich als Handlanger der Islamisten und spielt die Macht im Land immer mehr den Muslimbrüdern in die Hände.

Das bedeutet nichts anderes als den Aufbau eines neuen autokratischen Systems und die Einführung der Scharia.

Ganz langsam deckt sich nun auch den chronisch optimistischen Politikern im Westen das ganze Ausmaß des Arabischen Frühlings auf. Unter dem Vorwand der arabischen Revolution und der Demokratisierung des Nahen Ostens haben nicht wenige islamistische Kräfte ihr Unwesen getrieben. Man muss kein politischer Nostradamus sein, um zu prognostizieren, dass sich Israel — nach einem möglichen Sieg der Revolutionäre in Syrien — komplett von fundamentalistischen Staaten umzingelt sehen dürfte.

Die Weigerung der internationalen Staatengemeinschaft, im syrischen Bürgerkrieg entscheidend einzugreifen, entspringt nicht zuletzt auch der Angst vor einem weiteren fundamentalistischen, muslimischen Staat. Und von Ägypten als Verbündetem wird sich der Westen wohl langsam verabschieden müssen.

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