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Hillary Clinton nennt Putin „dünnhäutig und autokratisch“

Washington (dpa) - Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hält nicht viel von Kremlchef Wladimir Putin. Der russische Präsident sei „dünnhäutig und autokratisch“, schreibt sie nach einem Bericht des TV-Senders CBS in ihrer bald erscheinenden Autobiografie.

Hillary Clinton nennt Putin „dünnhäutig und autokratisch“
Foto: dpa

„Er nimmt Kritik übel - und greift schließlich bei Widerspruch und Debatten hart durch“. Die Gegenreaktion des Westens auf seine Annexionspolitik im Nachbarland Ukraine habe Erfolg, schreibt sie. „Wenn Putin sich zurückhält, dann nicht, weil er seinen Appetit für mehr Macht, Land und Einfluss verloren hätte“, zitiert CBS aus dem Buch. Die Stärke der Nato trage ihren Teil dazu bei, ihm Einhalt zu gebieten.

Putin hatte seinerseits am Vortag in einem Interview gegen Clinton geschossen. „Wenn Leute Grenzen überschreiten, machen sie das nicht, weil sie so stark sind, sondern weil sie so schwach sind. Aber vielleicht ist Schwäche nicht die schlechteste Eigenschaft für eine Frau“, sagte er in einer Reaktion darauf, dass sie ihn wegen seiner Rolle in der Ukraine-Krise mit Adolf Hitler verglichen habe.

Der Sender stieß nach eigenen Angaben zufällig auf ein Exemplar des Buches „Hard Choices“, das erst am 10. Juni erscheinen soll. Allerdings gehört CBS zum selben Unternehmen wie Clintons Verlag. Die deutsche Fassung mit dem Titel „Entscheidungen“ soll am selben Tag auf den Markt kommen und 944 Seiten umfassen.

In dem Buch schildert Clinton laut CBS vor allem ihre vier Jahre als Außenamtschefin unter Präsident Barack Obama und ihre gegenwärtige Sicht auf das Weltgeschehen. Die 66-Jährige gilt als mögliche Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2016. Seit Wochen wird in Washington darüber spekuliert, ob sie mit Rückendeckung des scheidenden Amtsinhabers Barack Obama und ihres Mannes Bill einen Anlauf aufs Weiße Haus unternehmen wird. Bill Clinton war von 1993 bis 2001 Präsident.

Erschwert wird ihr die Entscheidung durch die Schwangerschaft ihrer Tochter Chelsea, die im Herbst ihr erstes Kind erwartet. Clinton freut sich schon lange darauf, eines Tages Großmutter zu werden und ausschlafen zu können, wie sie dem Magazin „People“ laut am Mittwoch veröffentlichen Interview-Auszügen sagte. Zugleich glaube sie aber, dass endlich eine Frau an die Spitze müsse, um das „härteste Glasdach der amerikanischen Politik“ zu durchbrechen.

In dem Buch erzählt sie laut CBS etwa von der Meinungsverschiedenheit mit Obama darüber, ob man die Rebellen im syrischen Bürgerkrieg bewaffnen solle. Sie habe seine Entscheidung respektiert, als er ihren Vorschlag für ein offensiveres Vorgehen gegen die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad aus Sicherheitsgründen abgelehnt habe.

Ihre persönliche Beziehung zu Obama spielt in der Biografie offenbar eine größere Rolle. Er hatte ihr 2008 in einem harten und spannenden Vorwahlkampf die Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten weggeschnappt. Sie schildert, wie unbehaglich ihr erstes Treffen mit dem Widersacher nach der Vorwahl für sie gewesen sei. „Wir haben uns angestarrt wie zwei Teenager bei der ersten Verabredung.“

Clinton entschuldigt sich auch, 2002 als Senatorin im Kongress für den Irakkrieg gestimmt zu haben. „Ich war nicht die einzige, die einen Fehler gemacht hat. Aber ich habe dennoch einen Fehler gemacht. Eindeutig.“ Sie habe gedacht, „in gutem Glauben gehandelt und die beste Entscheidung getroffen zu haben“. Die USA hatten den stark umstrittenen Militäreinsatz im März 2003 begonnen.

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