Mario Monti muss es richten

Wer die Bilder aus Rom gesehen hat, konnte meinen, Italien befinde sich im Glückstaumel nach einer gewonnenen Fußball-WM über Deutschland.

In Wirklichkeit aber feierten die Menschen das Ende der Ära Berlusconi. 17 lange Jahre, in denen der Cavaliere einen Politikstil prägte, der zwar genügend Stoff bietet für einen Kinofilm aus der Kategorie „Verbrechen, Gier und Sex“, mit dem sich ein Land aber nicht regieren lässt.

Der vor Eitelkeit geradezu blinde Medienmogul hat aus der Wirtschaftsnation einen Pleitestaat gemacht und — das ist genauso schlimm — den Italienern den Stolz genommen.

Es liegt nun in der Hand des Hoffnungsträgers Mario Monti, den EU-Partnern, den internationalen Finanzmärkten, vor allem aber den Italienern selbst das Vertrauen in Italiens Politik zurückzugeben. Eine Herkulesaufgabe, um die er nicht zu beneiden ist.

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