Paris ParisAttacks: Mamie Danielle empfiehlt Hemingway-Buch

Paris (dpa/Red). Paris, die Stadt der Liebe, der Kultur, des Intellekts, das Zentrum des Savoir-vivre und des Genusses. Kurz: „Paris - ein Fest fürs Leben“. So heißt auch ein Klassiker von Ernest Hemingway (1899-1961).

Hemingways "Paris - ein fest fürs Leben" ist derzeit in Paris (fast) vergriffen - dank des Plädoyers von Mamie Danielle.

Hemingways "Paris - ein fest fürs Leben" ist derzeit in Paris (fast) vergriffen - dank des Plädoyers von Mamie Danielle.

Foto: Screenshot

Er hat seit den beispiellosen Terroranschlägen in Paris vom 13. November Hochkonjunktur in Frankreich.

Mitauslöser für den Hemingway-Boom war ein TV-Beitrag des Senders BFMTV, in dem eine Dame kämpferisch die Lage nach den Anschlägen reflektierte und das Buch erwähnte:

Auch bei Jauchs Talkshow am vergangenen Sonntagabend setzte "Mamie Danielle" (Oma Danielle) einen würdigen Schlusspuntk: Ihr Video wurde zum Ende der Sendung eingespielt, nachdem zuvor der Autor und IS-Besucher Jürgen Todenhöfer, WDR-Chefredakteurin Sonia Mikich, der Herausgeber des Tagesspiegel, Stefan Aust, und Bayerns Innenminister Joachim herrmann (CSU) über die Bekämpfung der Terrormiliz IS diskutiert hatten.

„Es ist sehr wichtig, „Paris - ein Fest fürs Leben“ von Hemingway mehrmals zu lesen, denn wir sind eine sehr alte Zivilisation und wir tragen unsere Werte sehr stolz“, sagte die 77-Jährige kurz nach den Anschlägen in dem Filmbeitrag. Mit Blick auf Frankreich sagte sie: „Wir verbrüdern uns mit den fünf Millionen Muslimen, die ihre Religion frei und friedlich ausüben. Und wir werden kämpfen gegen die 10 000 Barbaren, die angeblich im Namen von Allah töten.“ Sie wurde später als Danielle und Ex-Anwältin identifiziert.

Bei Amazon in Frankreich gehörte das Buch schon in der Woche nach den Anschlägen plötlich zu den meistverkauften Büchern, war am Freitag sogar Platz eins, noch vor dem neuen Asterix. Und in Pariser Buchhandlungen droht Mangel an dem Buch. Darin schildert Literaturnobelpreisträger Hemingway autobiografisch gefärbte Szenen und Storys aus dem Paris der 20er Jahre. Es erschien 1964, postum, unter dem englischen Titel „A Moveable Feast“.

Der Beitrag mit den bewegenden Worten der Dame wurde im Internet viel geteilt und verstärkte eine Nachfrage nach dem Hemingway-Klassiker.

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