Türkei fängt weiteres Flugzeug mit Ziel Syrien ab

Istanbul (dpa) - Die türkische Luftwaffe hat am Montag ein weiteres Flugzeug auf dem Weg in das Bürgerkriegsland Syrien gestoppt. Die in der armenischen Hauptstadt Eriwan mit Ziel Aleppo gestartete Passagiermaschine sei zur Landung auf dem Flughafen der türkischen Provinzhauptstadt Erzurum gezwungen worden, berichteten türkische Fernsehsender.

Experten hätten dort eine Sicherheitsüberprüfung begonnen.

Die Türkei hatte in der vergangenen Woche bereits eine syrische Maschine zur Landung gezwungen, die auf einem Flug aus Russland Teile für Radaranlagen an Bord hatte. Ankara hatte in den vergangenen Monaten mehrfach erklärt, keine Lieferung von Waffen oder Militärgütern für Syrien über das eigene Territorium mehr zu dulden. Nach einem tödlichen syrischen Granatangriff auf ein türkisches Dorf haben sich die weitgehend auf Eis gelegten Beziehungen Ankaras mit Damaskus weiter verschlechtert.

Beide Länder haben ihren Luftraum für Maschinen des anderen Landes gesperrt. Die Türkei reagiert auf Angriffe aus Syrien mit Granatfeuer auf die mit Radar erkannten Ziele jenseits der Grenze. Türkische Zeitungen berichteten am Wochenende, an Bord der abgefangenen syrischen Maschine seien auch russische Geheimagenten gewesen. Die Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB hätten den Auftrag gehabt, in Syrien etwa 300 tschetschenische Kämpfer zu identifizieren, die auf der Seite der Rebellen gegen das Regime in Damaskus kämpfen.

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