Türkei rettet 49 Geiseln aus der IS-Gewalt

Nach der Freilassung bleiben viele Fragen offen.

Istanbul. Nach mehr als 100 Tagen in der Gewalt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind 49 meist türkische Geiseln wieder frei. Der Geheimdienst MIT habe sie in einer nächtlichen „Rettungsoperation“ befreit, teilte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan mit. Die Geiseln, darunter der türkische Generalkonsul in Mossul, konnten am Samstag in ihre Heimat zurückkehren. Erdogan machte keine konkreten Angaben dazu, wie die Türkei die Freilassung der 46 türkischen und drei irakischen Geiseln erwirken konnte.

Erdogan betonte gestern, die Geiseln seien durch diplomatische und politische Verhandlungen freigekommen. Lösegeld an die Terrormiliz sei nicht gezahlt worden. Unklar blieb, ob Ankara den sunnitischen Extremisten andere Gegenleistungen zusagte. Nach der Freilassung dürfte der Druck auf die Türkei wachsen, sich einer internationalen Koalition gegen IS anzuschließen. dpa

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