Varg Vikernes frei: Kein Hinweis auf geplanten Terroranschlag

Nach drei Tagen in Untersuchunghaft mussten die französischen Behörden den norwegischen Rechtsextremisten Kristian Vikernes wieder auf freien Fuß setzen. Die Planung eines Terroranschlages konnte ihm nicht nachgewiesen werden.

Paris. Der am Dienstag wegen Terrorverdachts verhaftete norwegische Rechtsextremist Kristian Vikernes ist am Donnerstagabend wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die französischen Ermittler hätten keine konkreten Hinweise auf tatsächliche Anschlagspläne des 40-Jährigen gefunden, hieß es aus Kreisen der Justiz.

Vikernes Anwalt Julien Freyssinet kritisierte den Umgang mit seinem Mandanten. "Die Angelegenheit ist völlig unverhältnismäßig behandelt worden", sagte er dem norwegischen Staatsfernsehen NRK. Es habe von Anfang an den Anschein gehabt, dass die Polizei ziemlich dürftige Anhaltspunkte gehabt hätte.

Doch für den Musiker, der 1994 wegen Mordes und Kirchenbrandstiftung zu 21 Jahren Haft verurteilt wurde, ist die Angelegenheit noch nicht vorbei. Nach Medienangaben wird er sich bald vor einem französischen Gericht wegen "Aufwiegelung zum Rassenhass" verantworten müssen. Grund sind antisemitische und fremdenfeindliche Schriften des Rechtsextremisten im Internet. tsn

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