Herausforderer bei Wahl in Slowenien überraschend vorn

Ljubljana/Belgrad (dpa) - Bei der Präsidentenwahl im EU-Land Slowenien ist der einstige sozialdemokratische Partei- und Regierungschef Borut Pahor überraschend in Führung gegangen.

Der Herausforderer des amtierenden Staatspräsidenten Danilo Türk kam nach Auszählung fast aller Stimmen auf 40 Prozent, wie der staatliche TV-Sender RTVSlo am Sonntagabend berichtete. Türk, der als klarer Favorit in die Wahl gegangen war, erhielt 35,9 Prozent. Ausgezählt waren bei diesem Stand 98 Prozent der Stimmen.

Zwischen Pahor (49) und Türk (60) findet nun in drei Wochen, am 2. Dezember, eine Stichwahl statt. Für eine Wahl bereits im ersten Wahlgang wäre die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen nötig gewesen. Der Präsident in Slowenien hat laut Verfassung rein repräsentative Aufgaben.

Auf Platz drei mit rund 24 Prozent kam der Europaabgeordnete Milan Zver (50) als Vertreter der regierenden konservativen Demokratischen Partei. Die Wahlbeteiligung lag den Berichten zufolge deutlich unter 50 Prozent; sie erreichte mit 47, 3 Prozent einen Tiefstand. Zur Stimmabgabe waren 1,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen.

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