Im Pflegeheim leben — die meisten wollen das nicht

Eine Befragung zeigt, dass die Mehrheit der älteren Menschen in den eigenen vier Wänden bleiben möchte.

Düsseldorf. „Seniorenheime als Regelform des Lebens bei Assistenzbedarf im Alter haben keine Zukunft mehr.“ Diesen Schluss zieht Rolf Heinze, Soziologieprofessor an der Ruhr-Uni Bochum, aus den Ergebnissen der Generali-Altersstudie. Nach der repräsentativen Befragung von mehr als 4000 alten Menschen kann sich nur knapp ein Drittel (32 Prozent) der heute 65- bis 85-Jährigen vorstellen, bei Pflegebedürftigkeit eine Wohnung in einem Heim zu beziehen. In ein Einzelzimmer würden sogar nur 21 Prozent wollen.

Sollte man nicht mehr allein leben können, wird von der Mehrheit (59 Prozent) die eigene Wohnung bevorzugt, in die dann regelmäßig ein Pflegedienst kommen solle.

Bemerkenswert erscheint, dass viele sich Alternativen vorstellen können, die bisher wenig ausprobiert wurden: das Leben im Mehrgenerationenhaus (19 Prozent) und das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft mit anderen älteren Menschen (zwölf Prozent).

Unsere Zeitung stellt am Montag ein Projekt vor, in dem sich Senioren ihre Vorstellung vom Wohnen im Alter selbst erfüllt haben: den Verein Plan A in Willich. PK

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