Berlin: Haftbefehle gegen mutmaßliche Autobrandstifter

Berlin (dpa) - Zwei mutmaßliche Berliner Autobrandstifter kommen in Untersuchungshaft. Gegen die 23 Jahre alte Frau und den 27-jährigen Mann seien am Mittwoch Haftbefehle erlassen worden, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, mit.

Sie seien dringen verdächtig, in der Nacht zum Dienstag einen Wagen im Stadtteil Prenzlauer Berg angezündet zu haben. Das Paar habe gestanden. Die Ermittler sehen in den Verhafteten „Trittbrettfahrer“ ohne politisches Motiv. Für weitere Brandstiftungen sollen der arbeitslose Mann und die Gastronomie-Aushilfe nicht infrage kommen. Entwarnung ist damit nicht in Sicht: die Haupttäter der unzähligen Autobrandstiftungen in Berlin sind noch nicht gefasst.

In diesem Jahr wurden in Berlin bereits mehr als 530 Autos angezündet oder durch Feuer beschädigt. Etwa die Hälfte der Taten verübten nach Einschätzung der Polizei linksextrem motivierte Brandstifter. Darauf deuteten Tathergang und Auswahl der Autos hin. Am häufigsten traf es Wagen von BMW, Audi und Mercedes. Die andere Hälfte der Brandanschläge soll auf das Konto von Nachahmungstätern oder Versicherungsbetrügern gehen.

Seit einer Woche unterstützt die Bundespolizei mit Hunderten Fahndern die Berliner Landespolizei. Bis zu 650 Polizisten aus Bund und Land waren zuletzt in den Nächten unterwegs.

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