dpa-Nachrichtenüberblick Politik

US-Geiselbefreiung gescheitert - IS wollte Millionen-Lösegeld

Washington/Kairo (dpa) - Die US-Armee wollte den von der Terrorgruppe Islamischer Staat enthaupteten Amerikaner James Foley und andere Geiseln vor Wochen retten. Doch die geheime Kommandoaktion gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat in Syrien schlug fehl. Laut „New York Times“ waren etwa zwei Dutzend Elitesoldaten der Spezialeinheit Delta Force daran beteiligt. Es handele sich um die erste von den USA bekanntgegebene Militäraktion in Syrien seit Ausbruch des Bürgerkrieges vor mehr als drei Jahren. Die Extremisten sollen 100 Millionen Dollar Lösegeld für Foley gefordert haben. Die Enthauptung des 40-Jährigen hatte weltweit Entsetzen ausgelöst.

Bundestagssondersitzung zu Irak nach Waffen-Entscheid der Regierung

Berlin (dpa) - Der Bundestag wird in einer Sondersitzung über die Waffenlieferungen in den Irak debattieren. Nach Forderungen der Linken und Grünen sowie aus der Regierungspartei CSU signalisierten die Koalitionsfraktionen Bereitschaft dazu. Die Abgeordneten sollen nach der für Mittwoch geplanten endgültigen Entscheidung der Regierung aus den Sommerferien geholt werden. Unklar blieb zunächst, ob das Parlament schon kommende Woche tagt. In Koalitionskreisen wurde auf mögliche Probleme wie Ladungsfristen für die Abgeordneten hingewiesen.

Thüringer Ausschuss: NSU-Mordserie hätte verhindert werden können

Erfurt (dpa) - Die Mordserie der rechten Terrorzelle NSU hätte nach Einschätzung des Thüringer Untersuchungsausschusses verhindert werden können, wenn die Ermittlungsbehörden nicht so gravierende Fehler begangen hätten. Es habe Ende der 1990er Jahre „Fehlleistungen in erschreckendem Ausmaß“ bei der Fahndung nach den drei Hauptverdächtigen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ gegeben. Sie hätten das Untertauchen der mutmaßlichen Haupttäter 1998 begünstigt, sagte die Vorsitzende des Thüringer Landtagsausschusses, Dorothea Marx. Im Namen des Landtags bat Parlamentspräsidentin Birgit Diezel bei den Angehörigen der zehn Mordopfer und den Verletzten der Kölner Sprengstoffanschläge um Entschuldigung.

Israel rüstet sich für Verschärfung des Gaza-Krieges

Tel Aviv/Gaza (dpa) - Israel bereitet sich auf eine erneute Verschärfung des Gaza-Krieges vor und beruft 10 000 Reservisten ein. Zugleich setzte die Luftwaffe ihre Angriffe fort. Dabei starben mindestens 22 Menschen, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Maan meldete. Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben 41 Ziele im Gazastreifen an. Militante Palästinenser schossen seit Mitternacht mindestens 55 Raketen auf Israel ab. Ziel der israelischen Luftschläge wurden nun auch Anführer der radikal-islamischen Hamas. Am frühen Morgen starben bei einem solchen Angriff in Rafah drei hochrangige Militärchefs der Hamas.

Erneut viele Tote in Ostukraine - Kiew hofft auf Hilfe aus dem Westen

Donezk/Kiew (dpa) - Kurz vor Krisengesprächen von Kanzlerin Angela Merkel in Kiew sind bei erbitterten Kämpfen in der Ostukraine zahlreiche Soldaten getötet worden. Die prorussischen Aufständischen in Donezk berichteten von starkem Artilleriebeschuss durch das Militär. Bewegung kam unterdessen in die Abfertigung des russischen Hilfskonvois für das Krisengebiet: Zöllner beider Länder begannen mit der Kontrolle der Waren in Russland. Der Konvoi sitzt seit etwa einer Woche vor der Grenze fest.

Report: Stabil hohes Qualitätsniveau in Krankenhäusern

Berlin (dpa) - Die Krankenhäuser in Deutschland arbeiten seit Jahren auf einem gleichbleibend hohen Qualitätsniveau. Zu diesem Ergebnis kommt der Qualitätsreport 2013 des Gemeinsamen Bundesausschusses der Spitzenverbände im Gesundheitswesen, der in Berlin in einigen Details vorgestellt wurde. Der ganze Report selbst wird erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Probleme seien etwa bei der Geburtshilfe oder bei Brustoperationen festgestellt worden, sagte das Ausschussmitglied Regina Klakow-Franck. Bei Frühgeburten im Krankenhaus seien häufig keine Kinderärzte dabei, bei Brustkrebs werde zu häufig zu früh operiert.

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